Ein Passagierflugzeug mit 164 Menschen wird von Terroristen entführt und fliegt direkt auf eine Sportarena zu, welche mit 70'000 Menschen gefüllt ist. Die einzige Möglichkeit, um die Terroristen zu stoppen, ist der Abschuss des Flugzeugs. Dürfen wenige unschuldige Menschen getötet werden, um viele unschuldige Menschen zu retten?
Dies ist die Ausgangslage in Ferdinand von Schirachs Stück "Terror", welches aktuell im Neubad in Luzern vom Kollektiv Dionysos gezeigt wird.
Im Stück sitzt Lars Koch, Kampfjetpilot, zu Gericht. Er war genau dieser Frage ausgeliefert und entschied sich dafür, das Passagierflugzeug abzuschiessen. Held oder Verbrecher? Schuldig oder unschuldig? "Terror" wurde mittlerweile schon dutzende Male, überall auf der Welt verteilt, aufgeführt. Und so gut wie immer plädierte die Mehrheit der Zuschauer/innen für unschuldig. Auch im Neubad beim Kollektiv Dionysos muss sich das Publikum am Ende des Stückes entscheiden und sich gezwungenermassen der Frage stellen: Wie hätte ich gehandelt?
Warum die Schauspielerin Catherine Claessen anfangs für unschuldig plädierte und mittlerweile, nach der Auseinandersetzung mit ihrer Rolle, für schuldig plädieren würde, erzählt sie im Podcast:
Fotos: Martin Egger
