Sprechstunde

Maison Modulable: das Neue Luzerner Theater

Das aktuelle Zuhause des Luzerner Theater ist klein, alt und elitär, die meisten Luzerner*innen dürften es vom vorbeilaufen kennen. "Überall" - der name des neuen Theatergebäudes - will dies ändern. Moderne Theaterinfrastruktur auf drei Bühnen soll das Haus auf Augenhöhe mit den anderen grossen Bühnen des Landes bringen. Aber auch ohne Theaterbesuch soll sich das nLT lohnen: dank einem breiten Gastro- und Vermittlungsprogramm. Ein kurzer Crashkurs rund um das Haus findest du im Podcast:

"Überall", der Entwurf der Zürcher Architekten Ilg Santer, hat sich 2022 gegen knapp 130 Konkurrent*innen durchgesetzt. Die Rückmeldungen waren gemischt. Zu Modern, zu eckig und gross - so der Tenor. Ausserdem bestand die Angst, die Jesuitenkirche würde in den Schatten gerückt. Mit einer reihe an Podien und anderen Veranstaltungen hat die Stadt feedback gesammelt und daraus, zusammen mit Ilg Santer, eine neue Version des Neubaus entwickelt. Der neue Entwurf ist etwas kleiner und etwas nach links gerutscht. Die Jesuitenkirche muss keine Angst um ihr Licht haben.

3 Bühenen für jede Produktion

Wenn es eins wird sein, dann flexibel. Mit drei verschiedenen Bühnen will das Luzerner Theater so vielfältige Produktionen wie möglich realisieren. Bis zu 1'000 Personen sollen gleichzeitig Vorführungen besuchen können. Ein Blick auf den Querschnitt des Gebäudes lässt erahnen, wie viel Leben sich das Theater sich erhofft. Auch wenn eine externe Managementprüfung die erwarteten Besucher*innenzahlen als "ambitioniert" bezeichent.

Q: Nightnurse Images

"E stube für Luzern"

Neben grosszügiger Theaterinfrastruktur will sich das nLT mehr gegen Aussen öffnen. Öffentliche Flächen sollen auch nicht-Theaterfans einladen Zeit im Haus zu verbringen. Dank einer Bar (zweistöckig) und einer Theaterkantine (mit einfachen Gerichten und Ausblick auf die Altstadt) wird das nLT auch durch ein Gastroangebot abgestützt. Während Vorführungen sollen Eltern ihre Kinder sogar in einer Art Theater-Kita abgeben, wo ihnen die Theatermagie nähergebracht werden soll. 

Denn dem Luzerner Theater ist bewusst, wie wichtig es ist, auch die nächsten Generationen für das Theater zu faszinieren. Helfen soll diesem Ziel auch die Zusammenarbeit mit Jugentheatergruppen oder der Luzerner Kantorei. Allgemein hofft das Theater in Zukunft stärker mit diversen lokalen Partner*innen zu kooperieren. Dank der erweiterten Technik sollen auch Gastspiele möglich werden - was eine erhebliche Erweiterung des Spielplans zur Folge hätte.

Stimmung bessert sich langsam aber sicher

Noch vor wenigen Monaten hielt sich der Enthusiasmus für den neuen Bau in Grenzen. Doch wie die Luzerner Zeitung schreibt, kommen immer mehr Fans dazu. Wie die Stimmung zur Eröffnung des Gebäudes 2030 ist, wird wohl nur die Zeit sagen.

Hey: Das Betriebskonzept und alle anderen Infos kannst du auch selbst lesen. Eine detailierte Ausstellung zum nLT ist noch bis im Juli in der Sala terrena des Am-Rhyn-Hauses. 

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