Lebe den Moment und nimm das Leben so, wies kommt. Das klingt irgendwie nach abgelutschten Floskeln, aber beim Film "The Amazing Catfish" kann man einfach nicht anders, als so zu denken. Der Spielfilm der mexikanischen Regisseurin Claudia Sainte-Luce ist aber nicht eine schnulzige Romanze oder ein verkitschter Familienstreifen. 
Nein, die Geschichte des Films kommt mitten aus dem Leben. Es ist die Geschichte der Regisseurin Claudia Sainte-Luce, die durch eine zufällige Begegnung im Spital auf Martha trifft. Martha ist eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern und sie ist an AIDS erkrankt. Da Claudia keine Familie hat und alleine in der mexikanischen Stadt Guadalajara lebt, wird sie von Martha zum Essen eingeladen. Und aus einer Essenseinladung wird immer mehr. Claudia wird ein Teil der Familie von Martha. Doch diese scheinbare Familienidylle wird immer wieder durchbrochen: Martha geht es schlecht und muss immer wieder ins Spital. Um dem drohenden Tod zu entrinnen, möchte Martha Ferien am Meer verbringen. Und diese werden dann auch zu den letzten Ferien der Familie.
"The Amazing Catfish" ist ein schöner, herzerwärmender Film. Punkt. Er läuft ab sofort im Stattkino. Die Filmkritik aus der Sprechstunde gibt es hier zum nachhören:
