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Stax - Die Seele des Südens

Bekannt für seinen einzigartig bluesigen Ansatz innerhalb der amerikanischen Soul-Szene, kreierte das Stax-Label in den 60er und 70er Jahren einige der größten Standards des Genres. In der Heimat von Stax in Memphis fanden zahlreiche legendäre Sänger wie Otis Redding, Isaac Hayes und Sam & Dave eine künstlerische Heimat. In dieser Ausgabe widmen wir uns jedoch den weiblichen Stimmen des Labels, sowohl vor als auch hinter den Kulissen.

Blues aus dem Kino

Während der Blütezeit von Stax war es das zweitgrößte Soullabel der USA, direkt nach Motown. Während in Detroit mit Motown und ihrem Hitsville eine riesige, maschinenartige Musikproduktionskette entstand, war der Sound von Stax schon immer verletzlicher und roher. Songs wurden bei Stax nur selten nachträglich abgemischt. Die Aufnahmen fanden in einem umgebauten Kino, dem Capitol Theatre in Memphis, statt. Der alte Kinosaal verlieh den gefühlsgeladenen Stimmen genau den perfekten Hall.


Die Königin von Memphis

Gegründet von einem weißen Banker und seiner Schwester, war Stax Records in den Südstaaten eine absolute Neuheit. In dem von Segregation geprägten Tennessee stellte Satellite Records schwarze Künstler*innen in den Mittelpunkt ihres Outputs. Mit einem feinen Gespür für rohes Talent wurde Carla Thomas früh von Stax entdeckt. Mit ihrem Song B-A-B-Y wurde sie zur Queen of Memphis Soul. Der Legende nach überzeugte Carla Thomas, mit ihrer überwältigenden Stimme, Label-Boss Jim Stewart davon, bei Stax nur noch Rhythm and Blues und Soul-Platten zu produzieren.


The Matriarch of Stax

Als Sängerin genoss sie während ihrer relativ kurzen Karriere zwar nur einen Bruchteil des Erfolgs von Carla Thomas, aber für die Geschichte von Stax Records war Deanie Parker keineswegs weniger bedeutend. 1963 gewann die gerade einmal 16-jährige Deanie Parker eine Talentshow. Der Preis? Eine Audition bei Stax Records! Begeistert nahm man dann ihre ersten Singles auf. Deanie Parker selbst sah sich jedoch nie als besonders talentierte Sängerin. Auf ihren eigenen Wunsch hin wechselte sie ins Songwriting-Team. Später wurde sie zur Mediensprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit und trug maßgeblich zur Popularisierung des Memphis Soul bei. Liebevoll wurde sie auch "The Matriarch of Stax" genannt.


Playlist

Barbara & The Browns – In My Heart 

Jeanne & The Darlings – What Will Later On Be Like 

Linda Lyndell – I Don’t Know 

Barbara Stephens – Wait A Minute 

Shirley Brown – Yes Sir Brother 

Charlene & The Soul Serenaders – Love Changes 

Carla Thomas - B-A-B-Y 

Carla Thomas – I Like What You’re Doing (To Me) 

Carla Thomas – Let Me Be Good to You 

Carla Thomas – Comfort Me 

Carla Thomas – I've Got No Time to Lose 

Carla Thomas – I Play For Keeps 

Deanie Parker – Each Step I Take 

Shirley Brown – Woman to Woman 

Jean Knight – Mr. Big Stuff 

Mavis Staples – Sweet Things You Do 

Mavis Staples – You Send Me 

Mavis Staples – You're Driving Me (To The Arms Of A Stranger) 

The Emotions – Blind Alley 

The Emotions – So I Can Love You 

The Emotions – I Like It 

Jean Knight – Think It Over 

Jean Knight – Take Him (You Can Have My Man) 

Jean Knight – Why I Keep Living These Memories 

Margie Joseph – I'll Take Care of You 

Margie Joseph – Make Me Believe You’ll Stay 

Margie Joseph – I Been Down 

Jean Knight – One-Way Ticket To Nowhere

Jean Knight – Pick Up the Pieces 

Margie Joseph – Sweeter Tomorrow 

Mable John – Your Good Thing (Is About to End) 

 

 

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