Gspröchsstoff

(K)ein Fussballfilm: Wenn der Schiri im Zentrum steht

"Hey! Hör uf, hör uf! Goh weg! Nei, dä muessi pfiife", ruft Fedayi San über den Rasen. Es läuft etwas im Spiel YB gegen Luzern, San steht als Schiedsrichter mittendrin. Eingefangen hat die Töne der Luzerner Regisseur Roman Hodel. Für den 17-minütigen Dokfilm "Das Spiel" hat er San verkabelt: Drei Mikrofone trägt der Schiedsrichter am Körper. Sie zeichnen das auf, was bisher geheim war: Was sich Spieler und Schiedsrichter zurufen, wie sie diskutieren. Die Aufnahmen sind in dieser Art einzigartig. "Das Spiel" dokumentiert den Arbeitstag von Fedayi San: vor, während und nach dem Spiel ist man hautnah dabei. Dabei bleibt Fedayi San stets natürlich. "Er hat weiss Gott genug zu tun auf dem Platz, sodass die Mikrofone und Kameras ihm nicht ständig bewusst sind", so Roman Hodel.


Teamsport Film

Der 30-jährige Regisseur wollte die Person hinter der Rolle zeigen. Im Fokus steht Fedayi San, der nahbare Mensch, nicht der anonyme Schiedsrichter. Um dies zu erreichen war ein enormer Aufwand nötig: 15 Personen waren im Stadion um den Film zu drehen, über 30 Mikrofone wurden benötigt. Davor hatte das Team über Monate und Jahre eine vertraute Beziehung mit dem Schiedsrichter aufgebaut. So entstand schliesslich ein Porträt von San, das die Einflüsse die auf jede*n Schiedsrichter*in wirken, einfängt. Die Mühen haben sich gelohnt: "Das Spiel" wurde an den Filmfestspielen in Venedig gezeigt, und ist nun für den Schweizer Filmpreis in der Kategorie "Kurzfilm" nominiert.

Im Gespräch berichtet Roman Hodel vom Stellenwert dieser Anerkennung, und erzählt von Fedayi Sans Ritualen vor den Spielen.

In der Luzerner Kulturszene fiel Roman Hodel, der als DJ unter dem Namen "Stiglitz" auftritt, als Regisseur des neuen Videos von GeilerAsDu auf:

Auf Roman Hodels Webseite finden sich alle News zum Schaffen des Regisseurs.

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