Sprechstunde

Die Utopie vom "Wir" - Beatrice Fleischlin im Interview

03.10.2019

Mit "This is Me*" kehrt Performerin Beatrice Fleischlin an eine alte Wirkungsstätte zurück und widmet sich einem vieldiskutierten Thema. Sie tritt wieder im Südpol auf, wo sie zuletzt 2018 die Performance "Radical Hope No.2: Creatures" vorstellte. Dieses Mal mit Anja Meser als Duo Fleischlin/Meser. Auch inhaltlich ist es eine Rückkehr für Fleischlin. Gemeinsam mit Bühnenpartnerin Anja Meser widmet sie sich erneut den Themen Gender und Identität. Bereits ihre erste gemeinsamen Performance "Come on Baby" (2011) hatte sich um diesen Themenkomplex gedreht.

Seitdem hat das Thema "Gender" nichts an Relevanz eingebüsst. Der gesellschaftliche Umgang mit Gender reicht von sprachlichen Anpassungen, über Podiumsdiskussionen, bis zu Gesetzesänderungen. "Die alten Wahrheiten weichen auf", sagt Beatrice Fleischlin. Der Diskurs ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Fleischlin findet dies eine positive Entwicklung. Eine Entwicklung, zu der sie auch mit "This is Me*" beitragen möchte.

In der Entwicklung des Stücks stützten sich Fleischlin/Meser auf ihre eigenen Biografien - ein Buch über Gender Studies mussten sie nicht lesen, sagt Fleischlin. Die Performerinnen setzen sich mit ihrem Lebenslauf und der Rolle von Gender-Konzepten auseinander und wollen das Publikum animieren, das Gleiche zu tun. Wichtig sei, dass möglichst viele Leute kommen würden, dass niemand sich ausgeschlossen fühle. So könne man sich der Utopie vom "Wir" annähern - einem Zusammengehörigkeitsgefühl, ungeachtet der Unterschiede. Welches Schlüsselerlebnis mit einem 70-jährigen Mann diese Haltung bestärkt hat, und warum "This is Me*" ein totales Kontrastprogramm zu "Radical Hope No. 2" darstellt, erklärt Beatrice Fleischlin im Gespräch:

Fleischlin/Meser, "This is Me*": am 10., 11., 12. Oktober im Südpol. Infos hier.

Mehr zu Fleischlin/Meser gibt es hier zu finden.

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